Die Jungs von den Monsters of Liedermaching gehören wohl zu denen, die das Beste aus der Corona-Zeit gemacht haben. Sie haben alle erdenklichen Möglichkeiten genutzt, um der Musik einen Platz in
dieser verrückten Welt zu verschaffen. Burger hat fleißig aus dem heimischen Studio gestreamt, begleitet von verschiedenen Gästen und seinem Sidekick Titus. Der hat Burger glücklicherweise mit
der Plattform "Twitch" bekannt gemacht. Fred hat uns per YouTube sein Wohnzimmer gezeigt und uns nach seinem Gartenunfall auf seiner Reise zum Klavierspieler mitgenommen. Rüdi hat uns in drei
online-Shows mit seinem Gesamtwerk bekannt gemacht und ein neues Album aufgenommen. Leider hat das Leben ihm ziemlich eine rein gehauen, doch er hat sich glücklicherweise gut erholt. Und Pensen
hat sich regelmäßig mit Lucas Uecker zur "Doppelklatsche" verabredet. Sobald es möglich war, haben die 6 außerdem ein paar fabelhafte coronakonforme Gigs im Freien gespielt.
Doch trotz all der online-Angebote, ich hab sogar über Insta-Live mit den Monsters gefrühstückt, schiebe ich irgendwie musikalischen Entzug. Ich freue mich wie Keks, dass die Monsters of
Liedermaching auf "Glück zählt auch"-Tour in meiner Nähe Station machen. Und so sattle ich das blaue Arbeitspferd und mache mich auf den Weg nach Göttingen.
In der Musa sollen die Zeiten des Live-Entzugs heute für mich beendet werden. Der Saal ist voll bestuhlt und eine wuselige, aufgeregte Atmosphäre liegt über der Menge. Die Musa ist rappelvoll und
trotzdem gelingt das Kunststück mit einem Bekannten zusammen zu sitzen, ohne sich verabredet zu haben. Für mich wird es natürlich einen Platz am Rand. Trotz Sitzpogo werde ich das mit der
Sitzerei wahrscheinlich nicht den ganzen Abend aushalten.
Leider stehen auf der Bühne nur 5 Stühle, Rüdi ist hier und heute wieder an Bord, aber Pensen muss mit Covid das Bett hüten.
Der Abend startet mit süßem #marzipan und dem heiter-bitterem #todindernordsee. Die Stimmung auf und vor der Bühne ist großartig und ich kann mich nur mit Mühe auf meinem Sitzplatz halten. #diezwerge und #moti setzen den Reigen der Klassiker fort. Mein innerer Trommelwirbel für Rüdi spiegelt sich im frenetischen Applaus des Publikums. Zu #daskannichauch gibt es für mich kein Halten mehr ... diese Sitzerei ist einfach nichts für mich. Fred kann nach seinem Unfall noch nicht wieder in die Saiten greifen, doch auch seine Songs fehlen heute Abend natürlich nicht. #ohnepfeffiohnemich erinnert mich schmerzlich daran, dass ich nicht unbegrenzt mitfeiern kann ... das Auto muss schließlich irgendwie nach Hause kommen.
Alle verarbeiten die Erfahrungen der letzten Monate anders und manchmal kommt ein Song wie #diehamsterkäufeschämensichfürdich dabei heraus. Rüdis #kinderkinder bringt mich zum Lachen und gleichzeitig zum Träumen. Und während ich in Erinnerungen an viele tolle Konzerte schwelge, verfalle ich dem #blues. #montag ist glücklicherweise erst übermorgen und wir rocken uns mit Punk-Attitüde #alsderstaatgewann und dem #punkermädchen fröhlich durch den Abend, um mit einer #laterne in die Pause entlassen zu werden.
In der Pause wird es wieder wuselig in der Musa und irgendwie schaffe ich es mal wieder mit unbekannten netten Leuten ins Gespräch zu kommen. Konzerte sind einfach eine herrliche Gelegenheit, um Zeit mit netten Menschen zu verbringen.
Mit #schönheitschirurgie starten wir in den zweiten Teil des Abends ... hier fehlt eindeutig Platz zum Tanzen und Hüpfen. Die Band flirtet mit dem Publikum, denn #interesseistgut. Und dann
spalten die Monsters das Publikum, manche mögen lieber Hunde und andere lieber #katzen. Burgers #tränenaufpapier beschwören weinselige Abende in der Wunderkammer. Die thematischen Wechsel kommen
Schlag auf Schlag ... wir #fisseln.
Ich liebe die neuen Songs jetzt schon, die "Ja, Ja, halts Maul wir sind 20"-Tour wird mit Sicherheit fabelhaft. Die Monsters beleuchten die kleinen Eigenheiten des Alltags und machen mit
#dernachbar, #derverein und #jägermeisteramhauptbahnhof großes Kino daraus. #tetris versetzt uns zurück in Jugendjahre und #derruderer erinnert an die Tristesse des Alltags.
Klassiker und Songs, die es noch werden wollen, begeistern das Publikum. #auja und #sexkrankeexpunker heizen die Stimmung an. Ich glaube die Zukunft wird monstermäßig gut, denn #meinepoesie
könnte künftig zu einem meiner Lieblingssongs avancieren. Die #türen leiten den letzten Mitmach-Part ein ehe wir in #colakorn Chören dahinschmelzen.
Wenn diese 5 Typen meinen, dass sie Feierabend machen können ohne Zugaben zu spielen, dann sind sie total schief gewickelt. Nee Spaß, die Monsters machen eher den Eindruck, dass sie die Zugaben
sehr gern spielen. Ich glaube sie haben uns auch vermisst, jedenfalls wenn man ihrer aufgekratzten Interaktion mit dem Publikum vertrauen darf. Also spendieren die Monsters uns noch eine Runde
Klassiker ... #hastemal, #weltklassemelodie (verdammt, ich hab schon wieder die Wunderkerzen vergessen), #auflaufform und natürlich geht kein Monsters-Abend ohne das #seefahrerlied zu Ende.
Glücklich trete ich den Heimweg an und freue mich jetzt schon auf den Auftritt der Monsters in Wolfsburg. Die Göttin der Musik streut ihren Zauber in mein Herz ... das Leben sollte einfach immer so sein.
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